Sonst üben sich Regierungen in allergrößter Rücksicht gegenüber Ansichten und Gefühlen religiösen Minderheiten. Doch wehe, der persönliche Glaube steht der Regenbogen-Religion im Weg: Dann wird durchgegriffen. Der Fall der suspendierten Fußballer in Frankreich entlarvt die ganze Doppelmoral.

In Frankreich eskaliert der Streit um politische Symbolik im Sport. Mehrere Spieler der Ligue 1, der höchsten Fußballliga des Landes, wurden gesperrt, weil sie sich weigerten, Regenbogenlogos zu tragen — eine staatlich unterstützte Aktion „gegen Homophobie“. Die französische Sportministerin Amélie Oudéa-Castéra forderte umgehend „die härtesten Sanktionen“ für die widerspenstigen Profis.
Die betroffenen Spieler begründeten ihre Weigerung mit persönlichen und religiösen Überzeugungen.
Besonders im Fokus steht Lyon-Mittelfeldspieler Nemanja Matić. Er wurde für zwei Spiele gesperrt, weil er während einer Begegnung eine Anti-Homophobie-Botschaft auf seinem Trikot verdeckt hatte. Anlässlich des Internationalen Tags gegen Homophobie, Biphobie und Transphobie am 17. Mai hatten alle Ligue-1-Vereine ihre Trikots mit einem Regenbogenaufnäher versehen. Matić betrat zwar das Spielfeld — doch die Regenbogenfarben waren verdeckt, und das Wort „Homophobie“ war auf seinem Shirt durchgestrichen. Sichtbar blieb nur „Football“.
Es war nicht das erste Mal, dass sich der Serbe staatlich verordneter Symbolpolitik entzog. Schon 2018 verweigerte er beim englischen Verein Manchester United das Tragen einer Mohnblume — im Vereinigten Königreich ein verpflichtendes Symbol zur Ehrung gefallener Soldaten. Sein Heimatdorf Vrelo war 1999 Ziel von NATO-Luftangriffen gewesen — für Matić Grund genug, sich dieser Inszenierung zu verweigern.
Auch andere Ligue-1-Spieler stellten sich nun gegen die Zwangsaktion. Ahmed Hassan von Le Havre verdeckte ebenfalls die Regenbogenfarben — und erhielt die gleiche Strafe wie Matić. Nantes-Stürmer Mostafa Mohamed wiederum verzichtete ganz auf das Spiel gegen Montpellier. Es war bereits das dritte Mal, dass der ägyptische Nationalspieler eine solche Aktion ablehnte. Seine Begründung: persönliche Überzeugungen.
„Jeder trägt seine eigene Geschichte, Kultur und Sensibilität“, erklärte Mohamed. „Zusammenleben bedeutet auch, anzuerkennen, dass Vielfalt je nach Person unterschiedlich zum Ausdruck kommen kann.“ Er fügte hinzu: „Ich glaube an gegenseitigen Respekt — gegenüber anderen, aber auch gegenüber sich selbst und den eigenen Überzeugungen. Für mich gibt es tief verwurzelte Werte, die mit meinem Hintergrund und meinen Überzeugungen zusammenhängen und mir eine Teilnahme an dieser Initiative unmöglich machen.“ Sein Verein, der FC Nantes, belegte ihn laut dem Sportmedium L’Équipe mit einer erheblichen Geldstrafe. Schon zuvor hatte Mohamed ähnliche Initiativen ausgelassen.
Seit 2021 führt die Ligue 1 jährlich Kampagnen gegen Homophobie im Fußball durch. Neben den Regenbogenfarben auf Trikots und Armbinden werden dazu auch Banner in den Stadien gezeigt. Die Liga kündigte zudem an, dass betroffene Spieler künftig an verpflichtenden „Sensibilisierungsmaßnahmen“ teilnehmen müssen. Matić habe laut Mitteilung der Ligue 1 bereits akzeptiert, sich innerhalb von sechs Monaten an einer solchen Kampagne zu beteiligen.
Sportministerin Oudéa-Castéra zeigte sich dennoch unnachgiebig. „Es ist inakzeptables Verhalten“, sagte sie im Interview mit dem Radiosender RTL. „Ich bin der Meinung, solches Verhalten muss mit den härtesten Sanktionen gegen die Spieler und die Vereine, die es zulassen, geahndet werden.“ Auch Marie Barsacq, weitere hochrangige Sportfunktionärin, zeigte sich empört: „Der Fußball bietet eine enorme Plattform — und der französische Verband ist entschlossen, dieses Thema fest auf die Agenda der Vereine und Fans zu setzen.“
Oudéa-Castéra ergänzte: „Homophobe Beleidigungen und Verhaltensweisen sind nicht länger akzeptabel. Die Gesellschaft hat sich verändert — und die Sprache im Fußball muss sich dieser Entwicklung anpassen. Es steht eine breite Palette an Sanktionen bereit — und diese sind auch anzuwenden.“
Gerade hier offenbart sich die eigentliche Bruchstelle: Respekt vor religiösen Überzeugungen — speziell islamischen — wird von Staat und Gesellschaft in Frankreich sonst mit größter Akribie eingefordert. Kein Karikaturist, kein Lehrer, kein Beamter darf heute riskieren, gläubige Muslime zu „verletzen“. Doch im Fall der LGBTQ-Symbolpolitik zählt dieser Respekt plötzlich nichts mehr.
Was hier stattfindet, ist längst kein Streit um Logos auf Trikots. Es ist ein offenes Kräftemessen zweier konkurrierender Glaubenssysteme: Auf der einen Seite die Religion der betroffenen Spieler — auf der anderen Seite eine als moralisch unangreifbar stilisierte LGBTQ+-Ideologie, die sich zunehmend selbst religiöser Rituale und Zwangszeichen bedient.
Der Ausgang speziell dieses religiösen Kräftemessens wird spannend zu beobachten sein.
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Mein Gott, was ist bloß aus den Werten der Französischen Revolution, in dem Fall der Toleranz, geworden?
Es bedarf wohl einer neuen Revolution.
Angestrebt wird eine internationalistische Einheitsidentität, der sich nicht nur Religionen, sondern auch nationale Zugehörigkeiten unterzuordnen haben: Der neue Mensch.
Ziel ist der vereinzelte Weltbürger, total kontrolliert mit digital ID, CBDCs und elektronischem Impfpass.
Die Gesellschaften werden zerschlagen. Es ist der Schritt vom strukturierten Rudel (wo der Einzelne zählt) zur unstrukturierten Meute.
Der Mensch der Zukunft soll ein Untertan anonymer Entitäten wie der WHO, den Zentralbanken und anderer Verwaltungen sein.
Der freie Bürger und mit ihm die Demokratie soll weg.
Zitat: „Der Ausgang speziell dieses religiösen Kräftemessens wird spannend zu beobachten sein.“
> Na, mal abgesehen davon, dass mir hier BEIDE Glaubenssysteme so was von egal sind – und dann auch das eine mehr als das andere, so habe ich hier dann auch schon so eine leiiichte Vorahnung WER hier beim Kräftemessen am Ende als Gewinner dastehen wird. – Schaun wir mal….. .
Bekenntniszwang ist das Übel das zu nennen ist. Wenn Menschen gegen ihre privaten Überzeugungen verpflichtet werden , öffentlich Haltungen zu signalisieren , die nicht die Ihren sind. Im Grunde genommen ist das völlig übergriffig. Es führt letzten Endes auch nur zu scheinheiligem Verhalten derjenigen , die dem Zwang durch Sanktionen aus dem Weg gehen wollen. Es ist dann nicht mehr erkennbar , ob es jemanden wirkliche Haltung ist oder ob er das Ganze nur heuchelt , um des lieben Friedens willen. Welchen Wert hat das noch ? Es ist ein Akt der Unterwerfung. Soll es so sein ?
„Oudéa-Castéra ergänzte: „Homophobe Beleidigungen und Verhaltensweisen sind nicht länger akzeptabel. Die Gesellschaft hat sich verändert —“
Das ist falsch – nicht die Gesellschaft hat sich verändert, sondern viele kleine und kleinste Minderheiten sind immer lauter geworden .
In der öffentlichen Wahrnehmung sind sie dadurch präsenter geworden.
Das diese Kreise die gleichen Rechte haben, wie alle anderen – vollkommen unstrittig. Aber sie haben auch nicht mehr Rechte .
Ich finde die Haltung der Fußballer, die sich diesem Quatsch verweigern nur konsequent .
Themen wie Sexualität oder irgenwelche schrägen Neigungen haben im Sport eh nichts verloren .
Der Ausgang ist klar: Die Topspieler lassen sich in den Vertrag schreiben, daß sie zu solchen Aktionen nicht verpflichtet werden. Verweigert der Verein den Passus, kommt der Spieler eben nicht.
Was allerdings eher nicht passieren wird, ist, daß christliche Spieler so handeln; allenfalls Südamerikaner und Afrikaner. Die Muslime werden das für die Ausbreitung des Islam nutzen.
Gesinnungsfußball – Darf man einem queeren Torwart einen (Ball) reinhauen? Darf man einen Gegenspieler mit Regenbogenbinde foulen? Kann man einem farbigen Spieler überhaupt den Ball abnehmen, ohne sich schuldig zu fühlen? Herr Goretzka, wir warten auf Antworten. Wenn es geht, noch vor der nächsten WM.
Hut ab vor diesen Männern. Das hätte ich mir auch von den olympischen Boxerinnen gewünscht.
Diejenigen, die im Untergrund gekämpft hätten, das sind diejenigen, die sich der Mittel bedienen, die den Normalo in der Diktatur bei der Stange gehalten haben bzw. halten: Der Verlust des Jobs, die Aufgabe eines Traums oder Lebensziels.
> Respekt vor religiösen Überzeugungen — speziell islamischen — wird von Staat und Gesellschaft in Frankreich sonst mit größter Akribie eingefordert. Kein Karikaturist, kein Lehrer, kein Beamter darf heute riskieren, gläubige Muslime zu „verletzen“. Doch im Fall der LGBTQ-Symbolpolitik zählt dieser Respekt plötzlich nichts mehr.
Das bedeutet, als Muslim darf man im Allahs Namen den LGBT-Murks ablehnen? Möge Allah all die Perversionen-Anbetenden:innen mit ewiger Hölle bestrafen!
Äh, sind Sie etwa ein Konvertit?
Warum verteidigen Sie nicht unsere christliche Kultur?
Wenn ich hin und wieder das Geschlecht wechseln darf, darf ich doch auch für eine Minute zum Muslim werden, um LGBT zu kritisieren?
„Unsere christliche Kultur“ – meinen Sie, wenn ich eine Jugend-Kirche in Münster betrete und dort im Foyer auf einem Grossbildschirm Videos von Fridays-Hüpferei laufen? Ich glaube aber nicht an Heiliges Klimagedöns.
„Glocken der Dresdner Frauenkirche läuten für das Klima“ – https://www.welt.de/regionales/sachsen/article216415244/Glocken-der-Dresdner-Frauenkirche-laeuten-fuer-das-Klima.html
Nö, diese Abzocke ist mir zu suizidal.
Man sollte keine Illusionen haben. Die Entwicklung läuft genau nach Vorhersage. Die mit Verstand Beglückten sehen in aller Klarheit die Kollision auf unsere Gesellschaft zukommen. Eine Frage habe ich jedoch generell. Was liegt den Verfechtern dieser Auseinandersetzung dabei am Herzen , dass dieser Disput auf eine solche Weise geführt wird? Wenn jede Splittergruppe irgendwelcher Prominienz in der Gesellschaft haben muss, dann ist doch von Gemeinwesen bald nichts mehr übrig. Für mein bescheidenes Verständnis, werden die vorliegenden Gründe für die Strafen der Sportler vorgeschützt. Der wahre Grund ist ein spalterischer,unversöhnlichen Hass zu schüren und die Gesellschaft zu zerstören. Niemals würde ich… Mehr