Plagiatsgutachter Stefan Weber von der Universität Salzburg wirft dem deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) vor, in seinem Buch „Mut zur Zukunft. Wie Deutschland wieder an die Spitze kommt“ Textpassagen ohne Quellenangabe übernommen zu haben. Von 25 Plagiatsfällen in 18 Textstellen auf insgesamt 317 Seiten ist die Rede.

Die Tatverdächtigen im Visier des bekannten Salzburger Plagiatsjägers Stefan Weber werden immer prominenter – die aktuellen Vorwürfe gegen Friedrich Merz wiegen schwer und eine Glaubwürdigkeitsdebatte wird nicht zu verhindern sein: Merz soll sich laut Weber unter anderem bei Friedrich von Heusinger (Leiter des CDU-Wirtschaftsrats in Brüssel), dem verstorbenen CDU-Bildungspolitiker Hans Joachim Meyer, dem Zeit-Journalisten Martin Spiewak, dem Ökonomen Burkhard Wehner sowie beim früheren bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber (CSU) bedient haben. Besonders brisant: In mehreren Fällen unterscheiden sich die übernommenen Passagen vom mutmaßlichen Original nur durch geringfügige Anpassungen, wie etwa durch den Einschub „nach Auffassung der meisten Fachleute“.
Einer der auffälligsten Fälle betrifft laut Weber eine Aussage Stoibers zum europäischen Finanzausgleich, berichtete vorab die Berliner Zeitung: Während Stoiber von einem „zu ineffizienten, zu teuren, zu zentralistischen und überaus betrugsanfälligen System“ spricht, wiederholt Merz dies nahezu wortgleich – lediglich sprachlich leicht modifiziert.
Wie relevant sind die Vorwürfe?
Nicht alle Fachleute teilen Webers Bewertung. Der Plagiatsforscher Jochen Zenthöfer aus Luxemburg hat das Gutachten eingehend geprüft und warnt vor voreiligen Schlüssen. Laut seiner Analyse betreffen die beanstandeten Stellen nur 5,7 Prozent der Buchseiten, oftmals handle es sich dabei um Faktendarstellungen, etwa zur Pisa-Studie. In einem Fall werfe Weber Merz sogar fälschlich vor, eine Bewertung übernommen zu haben, die nachweislich von Merz selbst stamme.
Zenthöfer weist zudem darauf hin, dass einige Texte, auf die sich Weber bezieht – wie eine Rede von Johann Böhm vom Juni 2002 – zeitlich kaum als Vorlage gedient haben könnten, da Verlagsmanuskripte in der Regel Monate vor Veröffentlichung eingereicht werden. Auch sei unklar, ob manche Aussagen nicht auf parteiinterne Sprachregelungen zurückgehen, was eine andere Bewertung rechtfertigen könnte.
„Die Übernahmen prägen das Buch weder qualitativ noch quantitativ“, so Zenthöfer gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Die Vorwürfe seien daher nicht vergleichbar mit prominenteren Fällen wie jenen von Annalena Baerbock oder Alice Weidel, die beide bereits wegen gravierender Plagiatsfälle in der Kritik standen.
Bundeskanzler schweigt
Bundeskanzler Merz selbst schweigt zu den Vorwürfen. Regierungssprecher Stefan Kornelius erklärte gegenüber der FAZ, dass „keine Stellungnahme“ geplant sei.
Stefan Weber hat sich über die Jahre einen Namen gemacht – nicht immer unumstritten. Er war unter anderem maßgeblich an der Plagiatsdebatte um Annalena Baerbocks Buch „Jetzt. Wie wir unser Land erneuern“ beteiligt und erhob ebenfalls Vorwürfe gegen AfD-Politikerin Alice Weidel. Auch Österreichs Ex-Justizministerin Alma Zadic hatte wochenlang damit zu tun, die vielen konkreten Vorwürfe gegen sie abzuwettern.
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Noch ein Beispiel. Schriftsteller leben von ihren Ideen. Was glaubt ihr wie viele Schriftsteller mussten ihre Ideen begraben weil ihnen jemand zuvor kam? Oder haben das jeweilige abgewandelt?
Ein Drama auch das.
Denn wie schreibt es sich inzwischen mit einer Schere im Kopfe?
Nun ja, Elftausend Ruten dürfte man heute nicht mehr publizieren. Da macht die Schere zuweilen auch Sinn,oder?
Ich habe das Buch gelesen, komplett.
Es ist tatsächlich ein Drama.
Kann doch niemanden wundern. Er ist und bleibt der Kanzler der zweiten Wahl.
Für irgendwelche war er das Nonplusultra.
Halt nicht für die Deutschen.
Schlussfolgerungen und diese in Worten auszudrücken, sind kein Alleinstellungsmerkmal. Zumal wir alle in etwa den gleichen Wortschatz zur Verfügung haben.
Vergleichen Sie es mit Lottozahlen. Den Dreier haben viele, den Sechser nur sehr wenige. Selbst bei den Sechsern käme die Stochastik hinzu.
Was das Buch auch immer beinhaltet – daß Merz ein Lügner ist, weiß inzwischen jeder, der seine Aussagen vor der Wahl mit seinem aktuellen Handeln vergleicht.
Wen wundert’s. Der FF kann nur plagiieren.
Vor der Wahl, kopierte er das Wahlprogramm der AfD, nach der Wahl, das der Grünen Khmer.
Alice Weidel wurde im Gegensatz zu Annalena „Völkerrecht“ Bärbock nicht des Plagiierens überführt. Die Universität Bayreuth hat ihre Doktorarbeit nach gründlicher Prüfung nicht als Plagiat bewertet. Es wurden keine Hinweise auf vorsätzliches oder grob fahrlässiges wissenschaftliches Fehlverhalten festgestellt. Die Kommission für wissenschaftliche Integrität entschied einstimmig, kein Verfahren gegen Weidel einzuleiten. Alice Weidel selbst wies die Vorwürfe als politisch motivierte Angriffe zurück.
Er ist mit der viel gravierenden Wahlkampflüge durchgekommen dank umfassender Rückendeckung durch die Medien, da wird so ein Kleinkram keine Rolle spielen.
Wenn die Pinocchio-Lügen-Nase so lang geworden ist, dass sie überall anstößt, wirds kritisch.
Self-promoter mit genügend moneymoney könnten auch einen ghostwriter haben!?
Das würde zu dem Lügner und Betrüger Merz passen. Aber wie z.B. bei Habeck wird das rein gar nichts bringen. Hier gilt nämlich in diesem „Land“ Willkür und zweierlei Mass. Wer hier abgesägt wird oder der Strafverfolgung ausgesetzt wird, das entscheidet die selbsternannte „Elite“ aus Kartell-Politik, „Justiz“, Medien und Wirtschaft. Ekelhaftes System.
Merz ist leider ein Blender. Das „Buchschreibenlassen“ als Vervollständigung des Kanzlerdaseins passt da ins Bild. Das Land geht vor die Hunde und Merz gefällt sich im Absondern von wirkungslosen Statements zum Zeitgeschehen. Mehr passiert nicht.
Natürlich ist er ein Blender. Als Maskottchen von BlackRock war es exakt sein Job.