Tichys Einblick
Pride in Liverpool 2025 vor dem Aus

Pride-Parade abgesagt: LGBTQ-Aktivisten plagen Geldsorgen

Der Liverpooler Pride und die geplante große Pride-Parade fallen aus: Den Veranstalter LCR Pride Foundation plagen Geldsorgen – bezeichnenderweise, nachdem die Stiftung sich von ihrem größten Sponsor getrennt hatte. Weil der in Zukunft nur noch biologische Frauen auf Damentoiletten dulden will.

Der Liverpooler Pride und die geplante große Pride-Parade fallen aus: Den Veranstalter LCR Pride Foundation plagen Geldsorgen – bezeichnenderweise, nachdem die Stiftung sich von ihrem größten Sponsor getrennt hatte. Weil der in Zukunft nur noch biologische Frauen auf Damentoiletten dulden will.

Der für den 26. Juli anberaumte „“Pride in Liverpool“ und die Pride-Parade der Stadt fallen aus. Das verkündeten die Organisatoren am 5. Juni, nur wenige Wochen vor dem geplanten Termin.

Die LCR Pride Foundation, die den Liverpool Pride organisiert, nannte als Grund „finanzielle und logistische Schwierigkeiten“ – man stehe bereits in Kontakt mit dem Rat der Stadt, um den Pride fürs nächste Jahr zu sichern. Die Veranstalter bezeichneten die Absage als „niederschmetternd“. Im vergangenen Jahr hatte der Liverpooler Pride 60.000 Menschen angezogen – ein Rekord. Erst Anfang Mai hatte die Stiftung jedoch ihre Zusammenarbeit mit Barclays beendet.

Die drittgrößte Bank Großbritanniens war jahrelang Hauptsponsor, hatte sich bei den LGBTQ-Aktivisten aber unbeliebt gemacht, als sie ankündigte, dass in ihren Räumlichkeiten Transfrauen in Zukunft nicht mehr auf Damentoiletten geduldet würden. Daraufhin entschied sich die Organisation gegen diesen gewichtigen Sponsoren.

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Wegweisendes Urteil: Britischer Supreme Court hält an biologischem Geschlecht fest
Die Entscheidung bei Barclays fiel offenbar aufgrund eines Urteils des britischen Supreme Court Mitte April. Die Richter urteilten, dass rechtlich nur biologische Frauen im Hinblick auf Gleichstellungsgesetzgebung als Frauen zu gelten haben. Dies gilt als wichtiger Etappenerfolg für Frauen, die Frauenrechte und Maßnahmen zur Gleichstellung vor dem Zugriff von Männern schützen wollen, die sich als Frau identifizieren.

Das Urteil zeigte sofort Wirkung: Unter anderem reagierte der englische Fußballverband, in dessen Vereinen seit dem 1. Juni nur noch biologische Frauen in Frauenmannschaften antreten dürfen. Und auch die Großbank Barclays wollte wohl kein Risiko eingehen.

Urteil des Supreme Court hat Konsequenzen
Englischer Fußballverband beschließt: Nur noch Frauen im Frauenfußball
Der Vorgang zeigt, dass die LGBTQ-Lobby im Grunde ein Scheinriese ist, und dazu einer, dem es an realistischer Selbsteinschätzung mangelt. Die Aktivisten sind derart von ihrer Unersetzlichkeit und Macht überzeugt, dass sie ideologische Verblendung über ihre Sponsoren stellen, um dann die Konsequenzen „in großer Traurigkeit“, wie es im Statement der LCR Foundationn heißt, zu beklagen.

Dabei sind die LGBTQ-Aktivisten nur so mächtig, wie es jene zulassen, die sie finanzieren. Urteile wie das des Supreme Court könnten der vor allem über moralischen Druck erwirkten finanziellen Unterstützung der Lobby durch Unternehmen die Attraktivität nehmen: Diese täuschen durch die Unterstützung der Pride-Bewegung soziales Engagement vor und erkaufe sich ein Image als verantwortlich handelnde, ethisch einwandfreie Akteure – eine gesellschaftliche Form des „Greenwashing“, gewissermaßen.

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Der Impuls, juristische Auseinandersetzungen und damit verbundene Verluste und Imageschäden zu vermeiden, dürfte jedoch größer sein als das Bedürfnis, sich LGBTQ-Aktivisten anzubiedern. Während derzeit also noch die LGBTQ-Ideologen eine Bank wie Barclays wie einen Bittsteller ablehnen, wenn er ihnen nicht genehme Unternehmensentscheidungen trifft, könnte sich dieses Verhältnis verschieben: In den USA gilt bereits das Bonmot „Go woke, go broke“: In dem stark vom Konsum gesteuerten Land mussten mit Transaktivisten alliierte Unternehmen folgenschwere Boykotte hinnehmen, wo sie über die Stränge schlugen, und den Willen der Verbraucher völlig ignorierten – das sicher bekannteste Beispiel ist Budweiser, das sich an einer Zusammenarbeit mit dem Transaktivisten Dylan Mulvaney versuchte – und grandios scheiterte.

In Europa ist hingegen die veröffentlichte und propagierte Meinung stärker als die öffentliche Meinung. Noch.

Vorerst wird die Absage des Liverpool Pride ein Einzelfall bleiben – aber ob die Diversity-Ideologie mittelfristig ihre Zugkraft bewahren wird, darf bezweifelt werden; vor allem, wenn Gerichte den immer dreister werdenden Ansprüchen der Aktivisten einen Riegel vorschieben.

Noch aber sind die Machtmechanismen im Großen und Ganzen intakt, auch gegenüber der Ausübung verbriefter Rechte: Erst am Abend des 5. Juni wurden in Brüssel zwei Menschenrechtsaktivisten, eine Schottin und ein Kanadier, kurzzeitig verhaftet. Ihr Vergehen? Sie trugen in der Öffentlichkeit Schilder mit der Aufschrift „Kein Kind ist im falschen Körper geboren“.

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